Vom 29. August bis 3. September 2022 stand der Mobi-Bus der Barmer Zeltmission, wie auch schon im letzten Jahr, auf dem Bahnhofsvorplatz. Dort haben wir eingeladen zu einer Tasse Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato… und zu einem Gespräch über Jesus, über Gott. Wir, das waren Leute aus den verschiedensten Gemeinden und Kirchen Osnabrücks und dem Umland.
Allein schon das Miteinander mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten hat mir sehr gut gefallen. Jeder hat sich eingebracht mit seiner eigenen Geschichte, mit seinen verschiedenen Gaben und Fähigkeiten. Den Mobi-Bus Einsatz gibt es schon seit zehn Jahren in Osnabrück, und in diesem Jahr war ich zum ersten Mal dabei. An drei Vormittagen habe ich Menschen eingeladen zu einer Tasse Kaffee, habe viele Menschen kennengelernt, hatte Zeit zum Zuhören und zum Erzählen meiner eigenen Geschichte.
Zu Anfang hatte ich ein wenig Angst, mit meinem persönlichen Glauben an Gott abgelehnt zu werden, aber die meisten Leute waren total aufgeschlossen, interessierten sich dafür, was wir machen und viele ließen sich auf ein Gespräch über den persönlichen Glauben ein. So sprach ich u.a. mit einem Geschäftsmann, mit jungen Leuten, die Orientierung und Halt suchten, mit Paaren, die eigentlich einen Stadtbummel in Osnabrück machen wollten und
bei uns hängenblieben :), mit Rentnern und Studenten. Die meisten hatten Sehnsucht nach einer persönlichen Begegnung mit dem lebendigen Gott. Einige meiner Gesprächspartner erzählten von schweren Krankheiten, und ich durfte für den einen oder anderen in aller Öffentlichkeit um Trost, Schutz und Bewahrung und für Heilung beten. Was nicht nur die Betroffenen, sondern auch mich selbst sehr berührt hat. Es flossen manchmal ein paar Tränen…
Eine besondere Begegnung war auch das Gespräch mit einer jungen Irakerin. Sie gehört einer kleinen Minderheit von Christen im Irak an. Ihre Eltern waren aufgrund des christlichen Glaubens aus dem Irak geflohen und leben nun in Deutschland. Da der Zug, in dem ihre Freundin, auf die sie wartete, immer mehr Verspätung hatte, konnten wir recht lange miteinander reden, und ich durfte am Ende für sie beten und sie segnen. Sie fühlte sich sehr ermutigt, aber auch ich wurde durch diese Begegnung sehr beschenkt.
Verschweigen möchte ich aber auch nicht die etwas schwierigeren Gespräche, wo es hauptsächlich darum ging, Argumente für oder gegen den Glauben zu finden. Wir dürfen den Verstand als Christen gebrauchen :), Gott hat ihn uns geschenkt. Aber ich habe gemerkt, dass es manchen einfach nur darum ging, selbst recht zu haben… als Buddhist, als Atheist. Letztendlich muss der Heilige Geist Offenbarung und Erkenntnis schenken. Wenn jemand noch nicht auf der Suche nach Gott ist, keine Sehnsucht hat, dann bringen gute Argumente für den christlichen Glauben oft nichts. Was am meisten berührt hat, waren wohl unsere eigenen Zeugnisse. Und wie schon zu Beginn geschrieben, jeder hatte seinen eigenen Weg zu Gott. Jeder hat ihn anders gefunden, jedem ist er auf eine andere Art und Weise begegnet.
Es gäbe noch so viel zu erzählen, sprecht mich einfach an.
Danken möchte ich unserem liebenden Gott-Vater für das super Wetter während des Einsatzes, für die Offenheit so vieler Menschen, für das gute Miteinander der Mitarbeiter, gelebte Einheit im Glauben. Im nächsten Jahr soll wieder so ein Mobi-Bus Einsatz stattfinden. Ich hoffe, ich kann wieder dabei sein. Es hat meinen Glauben herausgefordert und gestärkt.
(Geli Oelke)
P.S.: Für 2023 gibt es ein neues Leitungsteam.
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