EAD-Stellungnahme zur Situation in der Ukraine

Suche Frieden und jage ihm nach. (Psalm 34,15)

Nothilfe Ukraine

Generalsekretär Reinhardt Schink

Friedensgebete in Osnabrück
(Externer Link)

Wir sind erschüttert über die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine. Die Zahl der Todesopfer steigt, Bomben fallen auf die Zivilbevölkerung, Hunderttausende fliehen. Was wir auf europäischem Boden seit Jahrzehnten nicht erleben mussten, ist nun traurige Realität.
Wladimir Putin hat einen Angriffskrieg gegen einen souveränen Staat, die Ukraine, begonnen. Viele Menschen haben sich einen derartigen Völkerrechtsbruch in Europa nicht vorstellen können.

Aber bereits Jesus Christus hat deutlich gemacht: Wir werden von Kriegen und Kriegsgeschrei hören, „ein Volk wird sich gegen das andere erheben“ – und er fügt sogleich an: „Fürchte euch nicht, das Ende ist noch nicht da.“ (Mk 13,7-8). Dies ist nicht zuerst eine Information an seine Nachfolger, sondern der Zuspruch, dass er um die Weltgeschichte weiß. Er ist und bleibt Herr über diese Welt.

Gerade jetzt gilt: Krieg ist die Zeit der Friedensstifter. Dem Frieden nachzujagen, in einer oft so friedlosen Welt, sowohl im persönlichen Leben wie in politischen Zusammenhängen, gehört zur Kernberufung der Nachfolger des Friedensstifters Jesus Christus.

Wir wollen Jesus, der unser Friede geworden ist (nach Epheser 2,14) und sich selbst als Friedensstifter vorgestellt hat, beim Wort nehmen und alles tun, um in dieser Zeit Hoffnungsträger zu sein.

Wir ermutigen die Politiker in Deutschland und Europa, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die den Mächtigen Russlands Einhalt gebieten und zum Frieden führen, und dabei das Augenmaß zu behalten, damit nicht vor allem die armen Bevölkerungsschichten in Russlands zu den Hauptleidtragenden der Sanktionen werden.

Ein Kernauftrag der Evangelischen Allianz ist das Gebet. Wir beten für die Menschen, die in der Ukraine und in Russland unter diesem Krieg leiden; für diejenigen, in Todesangst sind oder nahestehende Menschen verloren haben; für Kinder und Frauen, die besonders unter dem Krieg leiden und von Vätern und Ehepartnern getrennt sind; für die politisch verantwortlichen Personen auf allen Seiten, dass die Waffen schweigen und bei den Aggressoren die Einsicht wächst, dass Gewalt niemals ein Mittel der Auseinandersetzung sein darf. Wir beten für Politiker, dass sie sich aktiv um die Organisation des Friedens bemühen und nicht nur friedfertige Absichten bekunden.

Wir ermutigen Christen, neben dem persönlichen Gebet auch Gebetsveranstaltungen zu organisieren, gerade das gemeinsame Gebet hat eine besondere Verheißung. Mit digitalen Gebetsveranstaltungen lassen sich Ländergrenzen überwinden.

Lasst uns, wo immer es möglich ist, Brücken bauen zwischen Ukrainern und Russen. Lasst uns beten, dass der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bei immer mehr Menschen auf allen Seiten des Konflikts Herzen und Sinne bewahrt (nach Philipper 4,7).

Wir fordern auf, Organisationen logistisch und finanziell unterstützen, die Menschen in der Ukraine in dieser Notlage Hilfe leisten und die Flüchtenden in den Nachbarländern versorgen. Lasst uns Flüchtlinge willkommen heißen, ihnen beistehen und praktisch helfen, wo immer wir können. Wir danken allen, die hier bereits aktiv helfen.

Auf der Website der Evangelischen Allianz informieren wir regelmäßig über Gebetsinitiativen und Möglichkeiten der Unterstützung: www.ead.de

Neue Gebets-App der EAD

Die App „Deutschland betet“ ist zu „PrayerMate“ (Gebets-Kollege) umgezogen. Dadurch wurde der Leistungsumfang vergrößert: Neben Gebetsanliegen aus der Evangelischen Allianz können auch persönliche Gebetsanliegen integriert und die App personalisiert werden. Zudem können Gebetsgruppen eingerichtet werden. Damit hilft die App, stets die aktuellen Gebetsanliegen zu haben, das eigene Gebetsleben zu organisieren und tatsächlich zu beten. Hier kann man die App kostenlos herunterladen.

Evangelische Allianz bezieht Position zum Umgang miteinander

Angeführt von der Evangelischen Allianz in Deutschland, dem Gnadauer Gemeinschaftsverband und der Vereinigung Evangelischer Freikirchen hat ein breites Bündnis aus kirchlichen Werken, Bünden und Freikirchen zu Gelassenheit im Umgang mit der Corona-Pandemie aufgerufen und sich damit von wesentlichen Teilen der „Querdenker-Bewegung“ distanziert. Verschwörungsglauben und unsolidarischem Handeln erteilen die Autoren eine klare Absage.

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Corona-Infos

Martin Luther (Foto: KK-Osnabrück)

Die Corona-Maßnahmen beeinflussen auch das kirchliche Leben in Osnabrück. Informationen über Gottesdienste und sonstige Veranstaltungen und unter welchen digitalen oder analogen Voraussetzungen sie stattfinden, gibt es auf den jeweiligen Homepages der Gemeinden bzw. der regionalen Verbundsstrukturen: Mitgliedsgemeinden der EAO  oder ACK Osnabrück.

Die EAO bleibt digital aktiv, d.h. alle Termine des Leitungsteams und des Ausschusses finden wie geplant statt, und zwar bis auf Weiteres online. Die Geschäftsstelle ist uneingeschränkt per eMail oder Telefon erreichbar.

Ein Positionspapier zur Corona-Krise hat eine Gruppe aus Hauptvorstand und „AK Frieden und Versöhnung“ der Evangelischen Allianz in Deutschland  veröffentlicht, das von den Mitgliedskirchen auf breiter Front unterstützt wird.

In Zeiten wachsender Maßnahmen-Kritik ist hervorzuheben: „Wir sind dankbar für politische Verantwortungsträger, die ernsthaft bemüht sind, die Bürgerinnen und Bürger durch Reduzierung der zwischenmenschlichen Kontakte zu schützen.“ (Nr. 6) und: „Wir weisen Verschwörungstheorien und unsolidarische Verhaltensweisen ausdrücklich zurück.“ (Nr. 7). Hier geht es zum vollständigen Text.